1. Zürich Marathon 13. April 2003 - Men M30

Der Zürich Marathon war mein erster Marathon. Das Ziel war vor dem Ironman Switzerland am 27. Juli 2003 ebenfalls in Zürich bereits einen Marathon gelaufen zu sein. Ich wählte einen frühen Frühlingsmarathon, um mich danach ganz auf das Triathlon-Training konzentrieren zu können. Ich hatte darum auch zu wenig für diesen Marathon trainiert. Ich rechnetet aus das ich den Marathon in etwa 3h15min schaffen sollte.
Die Woche vor dem Marathon trainierte ich sehr wenig (2h30) um mich ganz zu erholen (wegen schlechtem Wetter kam ich nie zum Velofahren). Das Wetter für Sonntag war schön aber zu kalt für die Jahreszeit angesagt. Um 6:15 schellte der Wecker. ich stand an, zog die langen Laufsachen an, ass Zmorgä und ging auf den 6:44 Zug. Um ca 7:20 kam ich im Banhof Wollsihofen an.
Nach einigen Aufwärmen enschtied ich mich mit kurzen Hosen und Laufshirt zu laufen, was sich später als gut enStcheidung herausstellte. Bei der Kleiderabagbe gab es ein grosses gedränge, da die meisten der 5000 Athleten Ihre Kleidersäche nach 8 Uhr abgeben wollten..
Um 8:30 war der Startschuss. Zuerst ging es wegen der vielen Athleten recht langsam voran doch das Feld zog sich bald in die Länge. Wegen der vielen Läufer war es aber schwierig, die ersten Kilometer-Fahnen zu sehen und ich lief daher zu schnell. Ab Kilometer 5 gab es nur noch alle 5km eine Fahne meistens bei den Verpflegungsständen. Dies macht die Kontrolle des Lauftempos nicht einfacher. Die Strecke führte bis zumWendepunkt bei 10 Meilen (16km) in Meilen auf der Hauptstrasse dem Zürichsee entlang. Etwa bei Kilometer 13 bis 14 kam mir die Spitze entgegen. Vor allem am Wendepunkt aber auch jeweils in den Ortszentren hatte es viel Zuschauer und Musikbands.


Nach dem Wendepunkt spürte ich schon etwas die Ermüdung und gegen km 25 begannen sich die Oberschenkel zu verhärten. Den Halbmarathon ereichte ich nach 1h33. Diese Zeit zusammen mit meinem Zustand zeigte mir, dass ich zu schnell gestartet war und wahrscheinlich dafür büssen würde.
Die Beine wurden immer schwerer und ich wurde von mehr Läufern überholt als dass ich überholte. Bei der Quaibrücke sah ich dann zum ersten mal Corinne mit Joel und Ihrer Familie. Mein Schwiegervater, ein erfahrener und guter Läufer, rannte kurz mit mir mit und motivierte mich. Auf den letzten 10km quer durch die Zürcher Innenstadt sah ich Corinne, Joel und Ihre Eltern noch mehrmals. Diese letzten Kilometer waren logischerweis die härtesten und ich verlor immer mehr Zeit. Manchmal hätte ich am liebsten aufgehört zu rennen um nur noch zu laufen. Doch ich sagte mir dass das ganze nur im Kopf sei und ich weiterrennen sollte. Ich lief jeweils nur bei den Verpflegungsposten damit ich genug zu trinken und essen bekam.  Spätestens bei Kilometer 40 wusste ich, dass ich mein Ziel von 3h15 nicht erreichen würde. Nach 3:18.02,4 erreichte ich das Ziel. Ich war zwar recht ausgelaugt und etwas entäuscht über die Zeit doch stolz den Marathon gemacht zu haben.
Nachdem ich meinen Rucksack im Kliederdepot abgeholt hatte lief ich zur Landiewiese, wo ich Corinne treffen sollte. Ich fohr plo"tzlich und konnte nur sehr langsam laufen. Von weitem rätselten Corinne, Michelle und Ihre Mutter, ob ich es sei oder nicht.
Nach einem Mittagessen auf der Landiwiese ging es mit dem Zug (Oberwil) zurück, wo ich mich den restlichen Nachmittag im Garten erholte. Am Abend ging es dann mit dem Zug nach Rom für drei Tage Ferien. Am ersten Tag schmerzte jeder Schritt, am zweiten Tag war nur noch das Abwärtslaufen bzw Treppensteigen ein 'Problem' und am dritten Tag war fast alles wieder gut.
Dieser Marathon war ein gutes Erlebniss und lehrte mich meinen Körper noch besser kennenzuleren. Er zeigte mir auch, dass ich ein geplantes Wettkampftempo nicht überschreiten sollte. Wegen dem Tapering (erholen vor Wettkampf) und dem Erholen nach dem Wettkampf konnte ich zwei Wochen nur begrenzt trainieren. Zudem habe ich auch zwei Wochen nach dem Marathon noch manchmal Schmerzen oder ein komisch Gefühl im linken Knie und der Hüfte, was mein Lauftraing begrenzt. Dies ist drei Monate vor Beginn der Triathlon-Saison mit einem Ironman nicht gut. Ich werde darum in Zukunft Marathons nicht mehr im Frühling planen.

Siehe auch http://www.zurichmarathon.com

Rang Name                  Jg Ort             Zeit      Rückstand Stnr  Overall  Ø/km ¦ Start-10 Meil. ¦ 10 Meilen-HM ¦      HM-30km ¦    30km-Ziel
                                                                                                                ¦                      ¦        Start-HM ¦    Start-30km  ¦
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 333. Weilenmann Felix  73 Studen    3:18.02,4   1:02.32,7  6034)  683.     4.41  ¦  1:10.32  284. ¦     22.33  346.   ¦    41.49  378.  ¦ 1:03.07 467.
1515                                                                                von 3807             ¦                     ¦   1:33.05  303.  ¦  2:14.55  322.  ¦              

Vollständige Ranglisten unter http://services.datasport.com/2003/lauf/zuerich/default.htm :

Overall Men: http://services.datasport.com/2003/lauf/zuerich/RANG091.HTM

Kategorie M30: http://services.datasport.com/2003/lauf/zuerich/RANG003.HTM
 
 

fw, 28. April 2003