1. Challenge France Niederbronn 25. Mai 2008 - SH - 1.9 / 90 / 21.5km

Am Freitag Mittag fuhren wir ins Elsass los. Auf dem Weg nach Niederbronn besuchten wir noch die Burg Haut-Kœnigsbourg. Um 18Uhr kamen wir (nach ein paar Staus um Strasbourg) in Oberbronn an wo wir auf dem schönen Restaurant Boeuf Noir.
Am nächsten morgen waren wir etwas auf dem Zeltplatz. Die Buben spielten auf dem schönen Spielplatz um dem 'Vita-Parcours' im Wald. Ich ging noch nach Niederbronn am die Wettkampf-Besprechung. Das finden der Strtnummernausgabe wie auch der Wettkampfbesprechung war etwas mühsam da im Ort nichts angeschrieben war. Ein paar Wegweiser hätten hier viel geholfen.
Nach dem Mittagessen fuhren wir nach Mouterhous wo ich das Velo eincheckte. Nachher fuhren wir (zuerst über Teile der Radstrecke) zur 'Magniot-Line' wo wir die eindrucksvolle Bunkeranlage 'Le Fort de Schoenenbourg' aus dem 2. Weltkieg besichtigten. .
Am Abend gingen wir dann zur Eröffnungsfeier der Challenge France in Alstom-Werk in Reichshoffen. Diese begann wie schon die englische Wettkampfbesprechung mit 15 Minuten Verspätung. Die anschliessende Pasta-PaArty fand in der Alstom-Kantine statt und war ihren Preis nicht ganz Wert. In der Auschreibung stand etwas von Buffet. Doch man bekam einfach einen Teller mit Pasta, Salat und Dessert.

Am Sonntag morgen um 4Uhr wurde ich durch auf das Zeltdach trommelden Regen geweckt. Ich begann dann zu überlegen was ich bei diesen Bedingungen anziehen sollte ....
Als ich dann um 6 wieder erwachte war es glücklicherweise trocken und um 7 sah man duch die Nebelschwaden blauen Himmel.

Nachdem ich Zmorgä gegessen hatte fuhr Corinne mich um 8Uhr zum Start. Sie fuhr dann gearde wieder zurück da die Strasse ab 8:30 gesperrt war. Warum das so war ist unklar, kamen dort die ersten Radfahrer doch nach 10Uhr durch.
Unterdessen schien die Sonne vom wolkenlosen Himmel und es war bereits schön warm. Ich breitet das Velo vor und setzte mich dann etwas ans Seeufer um die Zeit 'totzuschlagen'.
Nach neun Uhr zog ich den Neo bis zu den Hüften an und gabe meinen Kleidersack ab (das war auch ein wenig organisertes Durcheinander). Einschwimmen konnte man nicht und so würde ich zum ersten Triathlon der Saison starten ohne dieses Jahr je im Neo und auch nie im Freigewässer geschwommen zu sein.

Kurz vor 9:30, d.h. zwei Minuten zu früh, startet das Rennen für die Pros , Frauen und Behinderten. Fünf Minuten später waren alle französischen Männer dran. Das hatte mir schon im Vroaus zu denken gegeben, denn es war klar dass ich viel 5-10 Minuten beim Schwimmen abnehmen würde (es waren dann bei 5 Minuten etwa die Hälfte der Starter).

Jetzt konnten auch wir Ausländer ins eisklate Wasser (ca 16C) steigen und die 7m zur Startlinie schwimmen. An den Füssen war die Temperatur ziemlich unangenehm. Ich wat auf der linken äusseren Seite in der vordersten Reihe
Wiederum 2 Minuten zu früh fiehl der Startschuss. Ich machte am Angang ziemlich Tempo und war nach 30m auf gleicher Höhe wie die Spitze. Dann nahm ich das Tempo etwas zurück und schwamm am linken Rand des Feldes ohne Körperkontakt bzw Schlägereien. Ich fand aber auch keinen guten Wasserschatten. Nach 5 Minuten holte ich die erste weisse Badekappe (Welle 2) ein. Gegen den Wendepunkt wurden es dann immer mehr und es kamen auch noch orange der erste Welle hinzu.
Plötzlich sah ich vor mir viele Schwimmer laufen. Am Wendepunkt war der See nur noch Knietief und die meisten umliefen die Wendeboje. Hier war das Wasser nicht nur braun sondern hatte auch richtige Schlammfetzen drin. Zurück wurde es jetzt noch etwas mühsamer: wir schwammen gegen die Sonne und es hatte viele langsamere Schwimmer. Ich musste oft durch orange und weisse Badekappen Slalom schwimmen. Sonst schwamm ich aber ziemlich entspannt wieder eher auf der Uferseite (der See ist ein langer schmaler Schlauch).
Gegen Ende des Schwimmens merkte ich, dass der vordere Teil des Sees wirklich kälter war. Beim Schwimmen war das aber kein Problem. Nach 27:20 war ich wieder an Land. Entweder war ich super geschwomen oder die Schwimmstrecke war weniger als 1.9km. Es war die 107. Schwimmzeit

Das Wechselzelt war total überfüllt da dort wohl der Hauptteil der vorherigen Startwelle (Franzosen) drin war. Der Wechsel dauerte lange da wir zuerst vom See zur Wechselzone laufen mussten. Und von dort mussten wir wiederum ziemlich weit mit dem Velo laufen bevor wir aufsteigen durften. Aber rangmässig wechselte ich relativ schnell (54.) und zeigt dass man auch ohne Schuhe am Velo schnell sein kann.

Kaum auf dem Rad begann das grosse Überholen. Ich fuhr fast dauernd in der Mitte und überholte andere. Noch schlimmer wurde es im steilen Anstieg am Ende des Sees wo ich teilweise zwei, drei Radfahrer nebeneinander überholen musste. Fast oben kamen von hinten zwei Belgier die beide Tim hiessen. Der eine fuhr davon. Der andere (#732) zog einen Holländer (#800 Merijn) vor mir mit und ich folgte ihnen auch. Nach dem Aufstieg wurde das Feld lichter. In zweiten kurzen Anstieg distanzierte ich die beiden anderen und fuhr die Abfahrt alleine.
Später schlossen zuerst Tim und dann auch Merijn wieder auf. Wir wurden eine gut funktionierende Gruppe die aber sehr korrekt fuhr (d.h. immer mind 7m Abstand). Ab und zu versuchte ein überholter Franzose uns zu folgen. Die hielten von den 7m meist weniger. Bei Dambach überholten wir dann auch den anderen holländischen Tim wieder und so hatte mich nun niemand mehr auf dem Rad überholt.
Die Radstrecke führt schön durch Wälder und maerische Dörfer und war nach dem ersten steilen Anstieg meist flach bis wellig. Nur der Belag war teiweise ziemlich rau. Nun überholten wir immer seltener andere Radfahrer. Der Schnitt näherte sich langsam 37kmh nachdem er nach dem ersten steilen Anstieg tief war. Ich fühlte mich trotz hohemTempo meist (sehr) gut.
Der Rest der Radstrecke verlief relativ ereignislos. Ausser dass ich nach Bärenthal einmal vorne nicht auf den grossen Kranz schalten konnte. Ich musste dann etwas mit den Fingern nachhelfen. Nach km80 zweigte die Strecke nach Jaegerthal von der ersten Runde ab und es gab noch einen längeren Anstieg nach Niederbronn rüber. Auch in den Anstiegen waren wir drei etwa gleich stark und fuhren zusammen. Zui Beginn der Abfahrt nach Niederbronn ging dann einmal eine komische Halbrunde 'Brücke' über die Strecke und es hatte da einige Leute. ich wunderte mich was das war. In der Abfahrt nach N iderbronn musste ich irgendwann die beiden anderen distaziert haben. Unnten sah ich sie nicht nmehr. Ich fuhr dann alleine den letzten Kilometer in die zweite Wechselzone.

In der Wechselzone wurde mir das Velo abgenommen. Ich musste nur meinen Laufsack nehmen und ins Wechselzelt rennen. Als ich hinaus lief war der Belgier Tim aber schon vor mir. Und er lief wenig schneller und zog davon. Dafür holte ich mehrere Franzosen ein. Nach Kilometer 1 überholte mich auch der Belgier. Nun begann es steil zu steigen. Bald merkte ich, dass ich dem Holländer näher kam und kurz vor der ersten Verpflegung überholte ich ihn und weitere Franzosen. Ich war überascht wie schnell die Kilometer 'vergingen'.

Nun ging es noch etwas auf Teer weiter bevor dann Waldwege begannen. Nun kamen mir die Strecke wie meine Traingsstrecken am Jaisberg vor. Wie ich erwartet hatte lag mir der Halbmarathon mit viel Höhenmeter (2x260mH) Schon seit der Anstieg begann liefen wir mehr oder weniger im Wald. Ich überholte nun noch weitere Franzosen und plötzlich war ich an Tim dran und überholte auch diesen. Am höchsten Punkt bogen wir dann wieder auf einen Teerweg ein. Da überholte ich zwei Franzosen und eine Frau. Der eine (Triathlon Nice) hängte sich dann an mich.
Und plötzlich kamen wir um eine Hausecke und standen vor der halbrunden 'Brücke' die wir am Ende der radstrecke gesehen hatten. Da sie es wirklich einfach ein Halbkreis war stieg sie am Boden zuerst 90 Grad um dann immer flacher zu werden. Dieses Brücke sprang man am Besten zur Hälfte hoch und dann von der Hälfte wieder runter. Mit wirklich müden Beinen wäre sie aber sicher eine Herausforderung.
Nachher ging es durch Wälder abwärts gegen Niederbronn. Nun zog der Franzose langsam davon. Da er aber 5 Minuten vor mir gestartet war störte mich das nicht wirklich. Der letzte Kilometer nach Niederbonn führte ein Teerstrasse gerade den Hang hinunter.

Zu Beginn der zweiten Laufrunde sah ich Corinne und die Buben gegen das Ziel laufen. Nun war es auf schmalen Streckenabschnitten auch etwas mühsam da ich nun dauernd am Überrunden war. Zu Beginn des Aufstieges sah ich, dass der Holländer Merijn nur noch etwa 200m hinter mir war. Ich zog dann den Hügel hoch nochmals richtig an und sah ihn bald nicht mehr. Dafür überholte mich ein Franzose und ich hängte mich etwas an ihn. Etwas später war er mir aber zu schnell.
Beim höchsten Punkt überholte ich Marcel Jakob. Nun ging es nur noch 6km abwärts in Ziel. Langsam spürte ich aber eine Verhärtung im linken Oberschenkel. Ich 'flog' aber weiterhin an den überrundeten Läufer vorbei. Gut ein Kilometer vor dem Ziel lief ich auf einen anderen Ausländer (Till Zupancic) auf der in der zweiten Runde war. Ich überholte ihn vor dem steilen Abstieg und musste dort dann voll runter laufen und ihm keine Chance zum Anhängen zu geben. Wegen meinen verhärteten Oberschenkeln wäre ich lieber etwas vorsichtiger runter gelaufen.
Bei km21 sah ich eine Frau die von einem MTB begleitet war vor mir. Als ich von hinten niemanden kommen sah lief ich langsamer um sie vor mir ins Ziel zu lassen. Dort wartete dann eine ganze Gruppe von Fotografen um Nina Eggert als dritte Frau zum empfangen.

Corinne sagte mir dann, dass die Siegerin Belinda Granger nicht viel vor mir ins Ziel gekommen sei. D.h. ich hatte da einen guten Vorsprung auf die erste Frau. Auch der 28. Gesamtrang schien mir gut.

Nachdem die Resultate heute dann endlich online waren bin ich noch viel mehr zufrieden:
Ich wurde 28. Overall und 13. der Kategorie SH (Senior Hommes). Vor allem der kleine Rückstand auf einige bekannte PROs (~15 Minuten auf Markus Foster, Sergio Marques, Marc Pschebizin), der 17. Amateur Platz und dass ich die Siegerin Belinda Granger so deutlich (gut 7Min) geschlagen habe haben mich sehr gefreut. Dieses Resultat ist für mich noch einiges 'wertvoller' als der 3. Platz am Volksduathlon in Zofingen. Es ist wahrscheinlich das beste Sport-Resultat dass ich je hatte.
Für mich sind auch die Disziplinen Ränge überaschend: ich schwamm die 107. Zeit, fuhr auf dem Rad die 45. Zeit und verbesserte mich auf den 46. Rang. Vor allem überaschend war aber, dass ich beim Laufen den besten Abschnittsrang (37.) hatte und noch 17 Ränge gut machte. Normalerweise verliere ich beim Laufen eher Plätze.
Es ist auch ein gutes Zeichen, dass es auf den längeren Distanzen, für die ich eiegtnlich trainiert habe, so gut geht.

Nun bin ich gespannt, ob und wie ich diese Resultate auf mir bekannten Strecken (Murten, Zug) und Konkurenz in zwei bzw drei Wochen bestätigen kann. Und in vier Wochen folgt der Saisonhöhepunkt am IM France in Nizza.

Die Challenge France ist eine tolle Erweiterung der Challenge Serie. Bei der ersten Durchführung gab es zwar noch einige organisatorische Probleme. Aber die positiven Eindrücke überwiegen. Und so überlege ich mir, ob ich im Herbst 09 bei der nächsten Premiere starten soll: am 4. Otober 2009 findet die erste Challenge Barcelona über die Ironman-Distanz statt.

Ein paar Fotos hat es hier (2.+3. Album-Seite). - Bericht der Pressekonferenz challenge-roth.com
- Wettkampfbericht challenge-roth.com
- Wettkampfbericht tri2b.com

Siehe auch http://www.triathlon-challenge-france.com

                  

Pos Nr Nom                      NOC Club ¦Pos Temps ¦Pos Temps Cum ¦Pos Temps Cum ¦Pos Temps Cum ¦Pos Temps ¦ Temps ¦ Diff Rang Nom
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28. 825 WEILENMANN Felix SWI TRISEELAND ¦103. 27:30 ¦52. 2:24 76.¦45. 2:24:07 46.¦54. 1:13 46.¦37. 1:32:16¦ 4:27:31 ¦ +35:44 13 SH


Overall 28. von 974 (2.9%): www.chronorace.be/web2/Files/2293.pdf

SH 13. von 462 (2.8%): www.chronorace.be/web2/Files/2293.pdf
 

fw, 26. Mai 2008

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