11. Ironman Austria - Klagenfurt - 9:16:34

11. Ironman Austria - 5. Juli 2009 -  M30-34

Dieses Jahr war der Ironman Austria in Klagenfurt mein Haupt-Saisonziel. Ich wollte bei meinem 13. Ironman meine PB deutlich verbessern. Anschliessend hatten wir eine Woche Campingferien in Kärnten und Südtriol geplant.
Wir fuhren am Donnerstag Nachmittag als Joel die Schule aus hatte Richtung Österreich los. Nach dem Arlberg übernachteten wir ein erstes mal. Am Freitag ging es dann durch das regnerische Tirol bis Klagenfurt bzw Keutschach-Reauz wo wir am Rauschelesee campierten.
Ich fühlte mich zum Glück wieder gut. Die zwei Wochen im Voraus war Simon zwei mal (normale und Magen-Grippe) und Joel einmal krank. Sie hatten es mir auch etwas angesteckt und so war ich 10Tage vor dem Ironman ziemlich schlapp. Und beim Sempacherseetriathlon eine Woche vor dem Ironman hatte ich keine Kraft und hatte das einzige nicht so gute Resultat dieser Saison.

Am Samstagmorgen ging ich noch 30Minuten aufs Velo und anschliessend 10Minuten laufen. Danach ging ich nach Klagenfurt zur Wettkampfbesprechung und der Registrierung für die Ironkids. Diese waren sehr gut organisiert. Obwohl der Start gratis war gab es für jedes Kind ein Sack mit T-Shirt, Schwimmkappe, Schwimmbrille und noch weiteren Geschenken.
Um 14Uhr war dann der erste Ironkids Start. Die Buben hatten eine Wasserstart und schwammen 50m ans Land. Dort liefen sie dann 450m ins Ironman Ziel. Simon und noch ein Bub wurden viel fotografiert da sie die einzigen 6-jährigen mit Schwimmhilfen waren. Simon war aber wieder schnell unterwegs und wurde 2. des Jahrgangs 2003 (und 8 Tage später wurde er an den Ironkids in Zürich erneut 2.). Joel war nur knapp 4s schneller als Simon und wurde 20 der M2001. Dafür konnte er im Ziel ein TV-Interview geben :)

           


Nachdem ich das Velo und die Wechselsäcke eingecheckt hatte ging es zurück zum Zelplatz. Es war uns zu heiss (>30C) um noch ins Stadtzentrum zu gehen.

Am Sonntag morgen wurde ich einmal mehr von anderen Athleten auf dem Campinplatz geweckt. Ich möchte vor einem Ironman jeweils bis ca 5Uhr schlafen. Doch die Meisten stehen fürher auf und beim Campen hört man das halt gut. Dafür konnte ich dann mit anderen nach Klagenfurt fahren und Corinne konnte weiter schlafen.
So war ich auch etwas früher dort und hatte sehr viel Zeit. Ich überprüfte nochmals die Wechselbeutel und bereitete das Rad vor. Dann hatte ich sogar noch Zeit um kurz ins Internetcafe in der Expo zu gehen. Gegen 6:30 ging ich dann in Strandbad, zog den Neo an und schwamm etwas ein.

Die Pros durften etwa 100m vom Ufer entfernt im Wasser starten. Wir sollten eigentlich 50m vom Ufer entfernt bei einer zweiten Starlinie starten. Doch wir wurden nicht nach vorne gelassen und um 7Uhr gab es darum einen Landstart (schwammen nun wir oder die Pros 3.8km ?). Ich war ziemlich rechts gestartet um so bald an den rechten Feldrand zu kommen. Da rechts aber ein langer Steg war startet ich ca 30m vom Rand entfernt. Die ersten 100m sprintete ich um genug Plaz zu haben. Doch dann wurde es immer enger und es gab ein wüstes Gerangel. Ich kämpfte mich mehr als 5 Minuten lamgsam an den rechten Feldrand. Dort fand ich dann endlich Platz, wieder genug Atem und einen anderen Schwimmer der das gleiche machte. Ich hatte aber wohl da schon (zu) viel Zeit verloren. Von nun an ging es ruhig 1400m auf den See raus. Danach schwammen wir 450m nach links bevor es wieder zurück Richtung Land ging. Vor der zweiten Boje schwamm ich dem Anderen davon und war nun meist am Überholen. Ich war wohl die erste Hälfte etwas zu locker geschwommenm. Nun schwammen wir aber direkt gegen die Sonne und die Sicht war dadurch schlecht. Die letzten 850m waren in einem Kanal wo es auf beiden Zuschauer hatte. Zu Beginn hoffte ich noch unter einer Stunde zu schwimmen (Ziel war 57-59Minuten). Doch der Kanal wollte nicht enden und ich kam erst nach 1h01 aus dem Wasser. Dies war nur die 253. Schwimmzeit und ist ziemlich enttäuschend, da ich dieses Jahr einiges schneller als in den Vorjahren schwimme.
Da ich zuerst meinen Wechselbeutel nicht fand dauerte der Wechsel relativ lange (3:00)

Dann ging es auf das Rad. Da ich relativ weit hinten aus dem Wasser kam hatte es auch viele Leute auf dem Velo. So bildete sich dann bald eine relativ grosse Gruppe. Ich fuhr am Ende da es da am einfachsten ist wirklich fair (d.h. mit 7m HR zu VR) zu fahren. In der Gruppe drin gibt es immer wieder jemanden der in die Lücke fährt wenn ich 7m Abstand machen wollte. Der erste Teil dem Wörthersee nach ist relativ flach. Ich hatte trotzdem etwas Mühe. Doch je länger das Radfahren dauerte desto besser ging es. An den ersten richtige Aufstiegen wurde die Gruppe kleiner. Nach etwa 50km beim bisher längsten Anstieg im Velden war ich plötzlich ganz vorne in der Gruppe. Da merkte ich, dass ich wohl einer der Stärkeren in der Gruppe war. Doch kaum waren wir oben wurde wieder aufgeschlossen und die Lücken geschlossen (mindestens die Hälfte fuhr korrekt) so dass ich mich an den Schluss zurück fallen liess.
Am Rupertiberg fuhr ich dann aber wieder nach vorne da ich mich gut fühlte. Nun kamen nicht mehr alle mit und die Gruppe wurde deutlich kleiner. In der folgenden Abfahrt fuhr ich einige Zeit an der Spitze. Dann folgte das gleich Spiel und ich war wieder am Schluss. Nun begannen wir aber ander Atheletn 'aufzusammeln'.
Die zweite Radrunde verlief sehr ähnlich. Unterdessen war es aber schwühl-heiss geworden. Nur teilweise hatte es einige Wolken. Ich fuhr meist am Schluss um regelkonfrom zu fahren. Ich fühlte mich aber nun wirklich gut und hatte keinerlei Probleme. Beim zweiten Anstieg zum Rupertiberg griff ich absichtlich an und machte an der Spitze Tempo. Oben fuhr ich auch die Abfahrt gleich mit viel Einsatz weiter. So reduzierte sich unsere Gruppe auf 7 Athleten. Mit dieser Gruppe fuhren wir dann bis Klagenfurt. Nach 178km in 4:48:00 war ich zurück in der Wechselzone. Das war die 61. Radzeit und über 7 Minuten schneller als meine bisherige Rad-PB in Frankfurt 06.

Diesmal klappte der Wechsel gut und ich war bald auf der Laufstrecke. Dort rief mir jemand zu ich sein 51. Ich wurde aber regelmässig von andern Athleten überholt obwohl ich etwa 4:35-4:40/km (3:13-3:16 Marathon) lief. Ich dachte die seien entweder viel stärker als ich oder ich würde sie irgend wann wieder aufholen. So velor ich auf den ersten 15km etwa 20 Ränge. Da es ziemlich heiss und schwühl war versuchte ich mich so gut wie möglich zu kühlen. Ich benutze immer Schwämme und goss Wasser über den Kopf. Als ich nach ca 13km zurück zum Zielgelände kam sah ich zum ersten mal Corinne und Simon. Nun ging es knapp 5km Richtung Statdzentrum wo wir in der Altstadt wendeten.
Bis zum Halbmarathon lief ich etwa einen 4:45 Schnitt (ca 1h40 bei HM). Aber auch danach wurde ich nur unmerklich langsamer. Auf der zweiten Runde wurde es aber mühsamer da es nun viel mehr Leute auf der Strecke hatte. Bei den Verpflegungsposten hatte ich teilweise Mühe genug Wasser etc zu erhalten. Trotz der vielen Läufer erkannte ich ab und zu einen Athleten der mich zu Beginn überholt hatte. Das gab Motivation.
Erst etwa auf den letzten 10km wurde das Laufen mühsam und ich befürchtet etwas einzubrechen. Da der Kopf aber noch stimmte konnte ich mich quälen. Ich rechnete da auch, dass ich auch mit einem 5-Minuten-Schnitt noch ca 9:22 ereichen würde. Und ich konnte den km-Schnitt meist im Bereich von ca 4:50 halten und so wurde die '5-Minuten-Schnitt Endzeit' immer tiefer :) Es war weiterhin sehr heiss. Wenigstens hatte es auf der Strecke dem Kanal entlang in die Stadt mehr Schatten als auf dem ersten Teil nach Krumpendorf.
Auf dem Rückweg wusste ich dann, dass es mindestens für 9:18 reichen würde. Ich wurde auf den letzten 10 Kilometern nur noch von einem Athleten überholt. Und dieser war bis kurz vor dem Ziel nie weit weg. Knapp einen Kilometer vor dem Ziel war nochmals Corinne und Simon am Rand (Joel spielte und wollte nicht schauen). Als ich dann am See links Richtung Zeil abbog begann ich es richtig zu geniessen. Ich 'strahlte' (so gut ich konnte) und genoss die letzten Meter sehr. Nach 9:16:34 lief ich überglücklich ins Ziel. Bald darauf sah ich gleich dahinter Corinne und die Buben.

Mit dieser Zeit bin ich natürlich mehr als zufrieden. Ich wollte mindestens unter 9:25 kommen und träumte von 9:1x. Die 9:16:34 sind 20:26 schneller als meine bisherige Ironman-PB in Frankurt 06. Zudem verbesserte ich die Rad-PB und gut 7 Minuten und der Marathon von 3:21:55 war gut 4 Minuten schneller als meine bisherige Ironman-PB am Ostseeman. Die Marathonzeit überaschte mich etwas. Ich wusste (vermutete) dass ich unter 4:50 fahren kann. Aber einen 3:22 Marathon hatte ich nie erwartet. Vor allem auch nicht bei dieser Hitze. Sehr positiv war auch, dass ich das Rad und den Marathon sehr gut einegteilt hatte. Auf dem Rad hatte ich nie ein Problem und fühlte mich bis zum Schluss stark. Und beim Marathon war ich auf der zweiten Hälfte (bzw 21.2km) nur etwa 2Minuten langsamer als auf den ersten 21km. Die offziellen Zwischenzeiten stimmen beim Marathon sicher nicht (nach 21km war 1:40:0x auf der Uhr) und auch beim Rad erstaunen sie mich etwas. Beim Marathon hatte ich mich auch vom 12. auf den 7. AK-Rang vor gelaufen und das Einzige schade ist, dass es beim Schwimmen nicht so lief und ich so eine Zeit <9:15 vergeben hatte. Für dies hätte es auch gereicht, wenn ich wie die PROs 100m weiter vorne gestartet wäre.Hier die Splits bei Ironman.com.
Ich wurde 44. Overall, 26. Age-Grouper (Amateur) und 7. der M35. So war ich zum ersten mal bei einem Ironman in den ersten 50 und der 7. Ak-Platz hätte auch zur direkten Hawaii-Qualifikation (Ironman-WM) gereicht. Da ich aber noch nicht ein zweites mal nach Hawaii will (frühestens 2011, im Herbst sind wir zwei Wochen auf Elba wo ich den Elbaman mache) wird sich ein Nachrücker über den Hawaii-Slot freuen. Das war das zweite mal das ich einen Hawaii-Startlatz nicht annahm.
Die grosse Verbesserung meiner PB führe ich auch drei Punkte zurück: Klagenfurt ist eine schnelle Strecke und zum ersten mal seit Frankfurt war meine Haupt-LD auf einer schnellen Strecke. Ein zweiter Punkt ist das über Jahre kumulierte Training und Erfahrung von 12 LDs. Und der wohl wichtigste Faktor war das Training: ich konnte über den Winter super trainieren und hatte im Frühling eine tolle Laufform. Ab April hatte ich dann noch Kurzarbeit und konnte so mehr Velo fahren (mehr als 6500km im 2009 bis zum Ironman).

Nachdem ich etwas mit Corinne und den Buben hinter dem Ziel geredet hatte ging ich ins Finisher-Zelt wo ich mich verpflegte. Ausser Gulaschsuppe und Cola konnte ich aber wie üblich noch nichts essen. Ich sprach auch längere Zeit mit einem Östreicher der die M40 gewonnen hatte und sprach auch kurz Marco Iseli (17. MPro, 22.Overall) an. Joel sagte mir, dass noch ein Schweizer vor mir im Ziel gewesen sei. Als ich ihn dann sah nahm ich an, dass er es war und ging zu ihm.

In den nächsten Tagen war ich erstaunt wie wenig 'kaputt' ich micht fühlte und wie schnell der Muskelkater weg ging. Zudem hatte ich so wenige Blattern (zwei) wie noch nie nach einem Ironman.
Am Montag fuhren wir dann weiter und machten noch ein paar Tage Camping-Feiren in Kärnten (Nötsch), Südtirol (Corvara - Alta Badia) und im Müpnstertal/Nationalpark.
Zum Abschluss der Ferien ging wir noch zum Ironman Siwtzerland in Zürich. Simon wurde wiederum 2. seiner Kategorie/Jahrgang. er wurde nur von Olivier Bernhards Sohn geschlagen (dessen Zwillingschwester gewann bei den Mädchen!). Joel hatte ebenfalls Spass obwohl er beim Schwimmen vorsichtig (zuhinterst) war und war diesmal auch nicht auf Simon eifersüchtig.



Nun werde ich noch zwei ruhige Wochen machen und dann am Allgäu-Triathlon (2-80-20km) schauen wie gut ich erholt bin.


Fotos vom Ironman/Ironkids Austria und Switzerland hat es hier. Die offiziellen Fotos werden nur ein paar Monate online sein (und für 20 Euro kaufe ich keines).


Rang Name Jg. NAT Verein/Ort Stnr Klasse Kl-Rg. ¦ Swim/Rg. ¦ T1 ¦ Bike0-90k Bike90-180k Bike/Rg. ¦ T2 ¦ Run0-21k Run21-42k Run/Rg. ¦ Gesamt
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44. Weilenmann Felix 73 SUI TriSeeland.Ch 962 M-35 7. ¦ 1:01:14/253. ¦ 03:00 ¦ 02:23 2:21:08 2:26:52 4:48:00/61. ¦ 1:42:03 1:39:52 3:21:55/79. 09:16:34


fw, 13. Juli 2009

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