Nachdem ich die letzten beiden Jahren am 70.3 in rapperswil gestartet war wollte ich dieses Jahr etwas adneres mache. Die strecken in Rappi gefallen mir zwar sehr aber das Startgeld stieg immer mehr und ist nun in einem Preisbereich der einfach nur noch 'Abzockerei' ist. Das ist schade für diesen eigentlich sehr schönen Wettkampf in meiner 'Studienstadt'.
Den Triathlon von Belfort hatte ich schon lange angeschaut. Eigentlich wollte ich ihn schon im 09 machen. Doch dann wurde es die französische Meisterschaft mit 4-120-30km was relaiv knapp vor dem Ironman Austria zu lange war. Die Anfahrt ist nur wenig länger als nach Rappersiwl (1h45) und das Stargeld mit Euro 85 3-4 mal günstiger als in Rapperswil. So ging es dieses Jahr nach Belfort.
Wir fuhren bereits am Freitagnachmittag über Basel hin. Eigentlich wollten wir am schönen Etang des Forges zelten. Doch nachdem wir die Startnummer beim Stargelände am Lac de Malsuacy abgeholt hatten kam gerade der nächste Schauer und wir entschieden uns dann für ein günstiges Hotel nahe beim Zentrum von Belfort.
Da der Start erst um 11 Uhr war hatten wir am Samstag morgen viel Zeit und wir gingen noch etwas die Stadt anschauen. Corinne war 'angespannter' als ich und fragte mehrmals ob wir jetzt nicht zum Start gehen müssten :) Dort suchte ich auf der Expo erstmals einen Shop wo sie mir den Hinterreifen wechseklten da ich am Morgen festgestellt hatte, dass fast auf der ganzen Lauffläche das Gewebe raus schaute (so viel zu guter Wettkampfvorbeeitung ;) ).
Danach checkte ich ein und ging etwas einschwimmen. Der See war mit Neo angenehm 'warm (scheinbar 19C) aber etwas eine braune 'Brühe'. Ich setzte nun erstmals meinen neuen Bluseventy Helix Neo wettkampfmässig ein den ich eine Woche zuvor erhalten hatte.
Vor dem Start stellte ich mich ganz an der rechten Seite des Feldes auf da es hier die kürzeste Strecke zu ersten Boje war und ich auf der Aussenseite schwimmen konnte. Die Schiedsrichter versuchten immer wieder die Leute aus dem Wasser zu bringen, d.h. dass wir auf dem Strand standen.
Kurz nach 11 Uhr fiel der Startschuss. Ich kam gut weg, hatte keine Probleme mit anderen Schwimmer und schwamm bald am rechten Rand. Das Feld zog sich bald in die Länge. Nach der zweiten Boje waren wir zu dritt die ein Gruppe anführten. Nach einem kurzen Landgang ging es auf die zweite Runde. Diese war etwas länger da wir gerade beim ausstieg wieder ins Wasser gingen. Nun führte ich die Gruppe an da ich die zwei anderen etwas distanziert hatte. Der nächste Schwimmer war zu Beginn 50m vor uns, kam aber mit der Zeit näher. Nach 29:25 kam ich als 35. wieder an Land. Die erste Runde war mit 14:09 deutlich schneller als die zweite (15:22). Dies lag sicher teilweise an der längeren Schwimmstrecke aber wir waren wahrscheinlich auf der zweiten Runde auch 'gemütlicher' unterwegs.
Auf der Radstrecke fühlte ich mich sofort super. Ich überholte bald viele andere Radfahrer. Hier fuhr ich wohl etwa auf den 20 Rang nach vorne. Bei km 18 kamen dann erstnals zwei von hinten. Ich versuchte ihnen zu folgen merkte aber bald dass sie zu schnell waren. Dann holte mit Loic Faivre ein der scheinbar gerade mit mir aus dem Wasser gekommen war. Wir fuhren nun zusammen (in korrektem 10m Abstand) weiter. Die Strecke war nun wellig mit flachen Abschnitten und immer wieder Anstiegen.
Ab km 40 verlief die Radstrecke ca 10km auf einem Radweg der auf dem Trasse einer ehemaligen Bahnlinie verlief. Dies bedeute dass wir 10km ganz leicht Richtung Delle stiegen. Mit der Zeit wurde dies noch 'fordernd' und Loic zog langsam davon. In Delle begann dann der knapp 10km lange Anstieg zum Ballom d'Alsace. Hierbestätigte sich einmal mher, dass steile Anstiege meine Schwäche sind. Ich bin viel mehr der Roller als Kletterer. So wurde ich hier von einigen anderen überholt. Ich schloss zu Fabian Arnaud auf und fuhr mit im fast den ganzen Anstieg (ca 700m auf 9km). Ganz zuoberst konnte ich ihn abhängen und fuhr die Abfahrt ganz alleine. Es ging 10km ziemlich steil mit ein paar Spitzkehren runter. Unten ging es dann noch knapp 20km mehrheitlich leicht abwärts (ein Anstieg) Richtung Beflort. Hier sah ich auf langen geraden Loic Faivre vor mir. Etwa 5 km vor dem Ziel holte mich dann eine 3er gruppe auf (u.a. mit Fabian Arnaud) die teiweise Windschatten fuhr. ich fuhr dann bis kurz vor dem See hinter ihnen her. Als sie begannen die radschuhe zu öffnen überholte ich sie und kam vor ihnen als 27. in die Wechselzone.
In der Wechselzone überholte ich dann scheinbar noch zwei weitere Triathleten und ging kurz hinter Loic auf die Strecke. Er machte dann etwas Abstand und es überholten mich noch drei auf den ersten 2 Kilometer.
Die Strecke verlief grössentteils im schattigen Wald entlang der Seen. Nur kurz vor km 2 gab es einen Anstieg in eine Siedlung wo es auch einen Wendepunkt hatte. Danach lief ich die erste Runde ganz alleine. ich konnte einen überaschend schnellen Schnitt (gut 4min/km) laufen. Zwei Kilometer vor dem Ende der ersten Runde überholte mich dann der Führende.
Auf der zweiten Runde wurde es dann mühsam da ich mitten in eine riesige Gruppe geraten war. Ich musste mich durch den ganzen Pulk 'kämpfen'. Nach ca 3km hatte es aber plötzlich nur noch wenige vor mir. Im Bereich des Ziels lief man sich ein Stück entgegen. Hier schaute ich ob Konkurenten von hinten kamen und sah einen mit einem 'Bändli' der schnell unterwegs war.
Beim Wendepunkt auf der dritten Runde sah ich dann, dass er relativ nahe war. Ich versuchte noch schneller zu laufen um ihn auf Distanz zu halten. Doch drei Kilometer vor dem Ziel überholte er mich. Bis ins Ziel überholten mich dann noch vier weitere. So kurz vor Schluss noch fünf Plätze zu verlieren frustierte mich etwas. Es lag sicher nicht an meinem lauf denn der war sehr gut.
Nach 4:34:07 war ich als 33. Overall und 6. der Kategorie S4 im Ziel. Der Lauf ging super auchte für die 20km nur 1:22:37. So schnell bin ich bei einer Halbdistanz noch nie gelaufen. Auf dem Rad war der Aschnittsrang etwas entäuschend (47. mein schlechtester des Tages) aber vor allem im flachen und welligen teil lief es auch sehr gut. und mit dem schwimmen bin ich auch zufrieden.
Schade ist wie schon erwähnt, dass ich kurz vor Schluss 5 Plätze verlor. So waren in einer guten Minute vor mir sieben andere Athleten bis zum 26. Overall Rang.
Jetzt gibt es nochmals zwei harte traingswochen bevor dann eine Ruhewoche und der Zytturm Triathlon in Zug folgt (mein 11. Start in Serie). Danach beginnt das Tapering für den ironman Switzerland.
ier hat es ein paar BilderH vom Wettkampf. Siehe auch www.triathlondebelfort.fr
Vollständige Ranglisten mit Splits hat es hier. Die offizielle Rangliste ist http://www.triathlondebelfort.fr/resultats/longue-distance.html zu finden
fw, 31. Mai 2011
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