Nach 2006 startet ich zum zweiten mal in Frankfurt. Damals machte ich dort
eine PB die bis letztes Jahr in Klagenfurt
Ironman PB blieb. Da die Radstrecke dieses Jahr 185km hatte, wusste ich, dass
ich die 9:16 von Klagenfurt nicht erreichen konnte. Ich erhoffte mir eine Zeit
von < 9:30.
Am Freitag Nachmittag fuhren wir Richtung Frankfurt. Wegen zwei Staus brauchten
wir nur schon bis Freiburg gut vier ansttt zwei Stunden. Und da es auch nachher
noch Staus hatte die wir umfahren haben wurde es zu spät um bis nach Frankfurt
zu fahren. Wir wollten nicht gegen 23Uhr im Dunkeln das Zelt aufstellen. So
übernachteten wir im Raum Offenburg auf einem Campingplatz bei einer Auobahnausfahrt.
Leider hörte man da den Autobahnlärm stark und es war auch sonst unruhig. So
schlief ich sehr schlecht.
Am nächsten Morgen fuhren wir um 7Uhr los und waren mit wenig Verkehr um 8:30
in Frankfurt. Dort fanden wir das für Camper reservierte Gebiet auf dem Rebstockgelände
schnell. Es lag in einem schönen Park mit Bäumen/Büschen und einem Seeli. Wir
stelltn das Zelt am Rand auf wo es am Abend Schatten hatte. Danach gingen wir
zum 'Römer' wo ich die Startunterlagen holte und wir noch die Sport-Expo anschauten.
Nach dem Mittag fuhren wir zum Langener Waldsee wo ich das Rad eincheckte und
die Rad- und Laufbeutel abgab. Danach badeten wir dort noch gut zwei Stunden.
Es war sehr heiss (~35C) und das Wasser (vor allem die obersten 5cm) war fast
unangnehm warm. Die Buben schauten dort auch den ersten Teil des WM-Viertelfinal
Deutschland - Argentinien.
Danach ging es zurück zum 'Rebstock' wo wir Znacht kochten und noch einen Spaziergang
machten. Wegen der Wärme konnte ich dann nicht gut einschlafen. Und später begann
in der Nähe Musik die mich auch noch störte so dass ich wiederum sehr schlecht
schlief.
Am Sonntag morgen wurde ich dann auch noch früher als geplant geweckt da andere
Leute die früher aufstanden sich rücksichtslos laut unterhielten. So stand ich
bereits um 4:40 auf, ass Zmorgä und lief dann zur Shuttle-Bus Haltestelle. Der
Bus kam bald und fuhr uns zu Waldsee. Dort hatte ich noch über eine Stunde Zeit.
Ich richtete die Wechselzone ein und suchte Leute die ich kannte. Da ich bereits
um 6:45 mit den PROs und den 300 schnellsten Agegrouper startet ging ich gegen
6:30 an den See. Da mein Top etwas weit (alt) ist schwamm ich nur in Tri-Shorts.
Um
6.45 fiel der Startschuss. Ich schwamm ziemlich am linken Feld um möglichst
wenig Kontakt mit anderen Schwimmern zu haben. Letztes Jahr verlor ich in Klagenfurt
durch 'Schlägereien' viel Zeit. Dies ging gut und ich schwamm lange alleine
da ich auf die Wendeboje zuhielt. Nach etwa der Hälfte des ersten Abschnitt
kam ich dann ins Feld und fand Füsse zum draften. Das Schwimmen ohne Neoprenanzug
war sehr angenehm. Nach der ersten Runde (Richtung Osten und zurück) gab es
einen kurzen Landgang. Da sah ich 32:?? auf der Uhr. So wie ich mich erinerte
war die erste Runde länger und ich war darum zufrieden.
Auch die zweite Hälfte die nach ichtung Süden führte ging gut. Als ich beim
Wendepukt 45:30 auf der Uhr sah, wusste ich, dass die Runde kleiner war und
ich trotz Neoverbot eventuell unter einer Stunde bleiben konnte. Ich zog dann
das Tempo auf der Hälfte des Rückweges nochmals an. Nach 58:32 kam ich aus dem
Waser. Dies ist trotz Neo-Verbot einen neue Ironman-Schwimm-Bestzeit.
Nun ging es steil den Hang hoch in die Wechselzone wo ich den Pulsgurt und das
Top anzog. Wegen dem langen Weg dauerte dieser Wechsel 3min24.
Auf dem Rad ging es zuerst knapp 15km nach Frankfurt rein. Ein paar wenige zogen
da sehr schnell an mir vorbei und ich überholte ein paar. In Frankfurt bildete
sich dann eine Gruppe. Es wurde aber sehr korrekt mit dem vorgegeben Abstand
gefahren. Der erste Anstieg (The Beast) ging gut. Dann kam der sehr mühsame
Kopfsteipflasterabschnitt in Maintal-Hochstadt den ich schon im 06 schrecklich
fand. Neben dem, dass er sehr mühsm zu befahren ist besteht auch immer Gefahr,
dass man etwas verliert oder etwas kaputt geht. Ich prüfte darum vor der Einfahrt
noch ob die Flaschen richtig im Halter sind. Leider half das nichts und ich
verlor meine wichtigste Flasche mit dem Malto-Iso-Gemisch. Im Nachinein gesehen
hätte ich halten sollen und sie auflesen. Denn dieses fehlende Verpflegung hat
später wahrscheinlich einen grossen Einfluss auf das Rennen.
Zum ersten Mal musste ich am 'Hühnerberg' etwas kämpfen. Da steigt es zwar nicht
so steil aber es blies uns ein mühsamer wind entgegen. Leider merkte ich hier,
das ich wohl nicht so gute Beine wie vor einem jahr in Klagenfurt habe. Danach
ging es aber wieder gut. Nach etwa 50km holten wir ein Gruppe mit den Pro-Frauem
Yvonne van Vlerken (4. Frau, im Ziel 3.), Nicole Leder und Maike Krebs auf.
Die fuhren dann mit uns mit. Im Anstieg nach Kloppenheim fiel mir beim Schalten
die Kette raus. So gab es eine Lücke vor mir die ich nur mit Mühe wieder schliesen
konnte. Da trennte sich die Gruppe auch auf und nur noch Van Vlerken war bei
uns.
Gegen Bad Vilbel kamen wird dann einer Gruppe vor uns immer näher. Im Aufstieg
zum Heart Brke Hill hörte ich, dass Sandra Wallenhorst in dieser Gruppe war.
Im Anstieg fühlte ich mich diesmal gut. Doch die vordere Gruppe machte wieder
Abstand. Nun ging es meist abfallend nach Frankfurt rein. Hier wär ich am liebsten
bereits vom Rad gestiegen. Irgendwie stimmt etwas nicht.
In
der Stadt (km 100) merkte ich auch, dass ich nicht mehr so locker mit fahren
konnte. Ich hoffte nur auf eine kurze Schwäche. Doch die blieb und kurz vor
dem Anstieg 'The Beast' musste ich die anderen ziehen lassen. Ich fuhr dann
einige Kilometer alleine und wurde ein paar mal überholt. Im Nachhinein vermute
ich, dass die Schwäche davon kam, das ich wegen der verlorenen Flüssignahrung
zu wenig Verpflegung aufgenommen hatte. Und wahrscheinlich war es einfach auch
nicht mein bester Tag. Bei km 125 kamen dann zwei weitere von hinten. Da konnte
ich mich anhängen. Für mich war es nun vom Kopf her wichtig jemand nachfahren
zu können der das Tempo vorgab. Gegen Friedberg zogen aber auh diese davon.
Zum Glück kamen bald wieder vier wo ich mich anhängen konnte (kein Windschatten
fahren, d.h. korrekter Abstand). Mit denen fuhren ich dann bis nach Frankfurt
zurück.
In der Wechselzone wurde mir mein Rad abgenommen und ich bekam den Laufsack.
Nach einem relativ schnellen Wechsel ging es auf den Marathon. Leider fühlte
ich mich gleich zu Beginn nicht so gut wie z.B. in Klagenfurt. Gerade am Anfang
war Corinne und die Buben an der Strecke. Nach ein paar Kilometer ging es dann
aber besser und ich konnte ein gutes Tempo laufen. Ich hoffte nun, doch noch
einn anständigen Marathon (mindestens ~3:~25) zu laufen. Die erste Runde war
dann auch nur weniger langsamer als in Klagenfurt (knapp 50Minuten). Doch schon
zu Beginn der zweiten Runde wurde ich plötzlich 10-15s/km langsamer. Aber auch
nach dieser Runde war ich mit ~1h42 noch auf Kurs für einen guten Marathon (52:30
Runde, 1:42 Gesamt). Und als ich zu Beginn der dritten Runde wieder etwas zulegen
konnte (4:50/km) schöpfte ich wieder Hoffnung. Ich war schon oft zwischenzeitlich
langsamer geworden und konnte dann wieder beschleunigen. Doch diesmal hielt
es nur wenige Kilometer bevor ich noch langsamer wurde. So brauchte ich dann
für die dritte 10.5km fast 55Minuten (5:13/km). Wenn ich nochmals ein solche
Runde gelaufen wäre, wäre das Resultat auch noch ok gewesen. Doch die letzte
Runde war nur noch ein irgendwie 'Uberleben' und ins Ziel kommen. Ich brauchte
fast ein Stunde und lief nur noch einen 5:41 Schnitt. Das ergab dann ein Maratonzeit
von 3:37:59. Einen solchen Einbruch hatte ich noch nie erlebt.
So brauchte ich 9:45:16,4 was zum 100. Rang Männer Overall und zum 24. Rang
in der M35 reichte. Von dieser Zeit bin ich enttäuscht, da ich weiss, dass ich
mindestens 15Minuten schneller laufen kann und auch auf dem Velo (d.h. zweite
Runde) noch mehr möglich ist. So wäre dann auch die Zeit von <9:30 gut möglich
gewesen.
Wahrscheinlich haben da mehrer Faktoren rein gespielt. Einerseits hatte ich
zuvor zwei Nächte sehr schlecht geschlafen was sicher nicht geholfen hatte.
Zudem zeigte die Uhr den Puls nicht an da ich den Pulsgurt erst nach dem Schwimmen
angezogen hatte. Grundsätzlich ist das kein Problem. Aber heute war ich ev auch
teilweise etwas zu schnell unterwegs für das das es nicht mein idealer Tag war.
Das grösste Problem war aber wohl, das ich wegen der verlorenen Malto-Kozentrt-Flasche
unterwegs zu wenig Nahrung aufgenommen hatte. Und das rächt sich halt bei einem
Ironman schnell. Dies würde auch etwas darauf hin deuten, dass es mir ab km
100 (knapp 4h) nicht mehr so gut ging. Auf dem Marathon versuchte ich regelmässig
Gels zu essen. Doch einmal muste ich nach einem Gel fast übergeben. Darum trank
ich auch vor allem viel Pepsi.
Im Ziel bzw der Finisherzone traf ich dann alle anderen schnellen Schweizer:
Michelle Müller hatte ein tolles Rennen (9:32), Pirmin Christen (9:38) war auch
auf dem Marathon eingebrochen und Tom Marty war nur gerade 20s schneller als
ich gewesen.
Ich ass etwas und liess mich dann massieren. Die Massage war gut aber von der
Verpflegung bin ich in Deutscland immer enttäuscht: da gibt es nur Brötchen,
Früchte und Kuchen. In Zürich und Rappi gibt es Reis, Pasta und Bouillion, in
Lanzarote Paella und andere warme Speisen und in Kanada/Hawaii Pizza.
Nach etwa einer Stunde holte ich dann das Rad und wir fuhren zum Rebstockglände
zurück. Dort gingen wir ins Rebstockbad wo wir als 'Athletenfamilie' freien
Eintritt hatten. Ich lag da vor allem rum.
Am Dienstag habe ich dann erfahren, das der 24. M35-Rang gut für die Hawaii-Qualifikation
gereicht hätte. Das wäre die vierte WM-Quali gewesen. In den nächsten drei Jahren
möchte ich dann aber einmal mit der ganzen Familie nach Hawaii. Ich hoffe dann
klappt es mit der Quali auch so gut.
Triathlon Nidau:
Nach dem Ironman gibt es nun zuerst mal Pause bzw fast:
zwei Tage danach fand noch der lokale Triathlon des TV Nidau statt. Mit 26.
Veranstaltungen ist es der zweitälteste der Schweiz. Ich wollte eigentlich nur
in einer Stafffel schwimmen. Doch da ich niemanden fürs Rad fand startet ich
mit Corinne im Team. Beim sehr intensiven Schwimmen (600m mit Strömung des gestauten
Aareausfluss des Bielersees) und im ersten steilen Anstieg auf der Velostrcke
spürte ich den Ironman gut. Doch danach war ich warm und fühlt mich auf dem
Velo gut. Ich konnte ein gute Zeit fahren und kam nach 18.2Radkilometer als
erste Staffel und 5. Overall in die zweite Wechselzone. Corinne hatte dann beim
4km-Lauf gegen Jonas Nowka keine Chance. Sie lief aber super (16:04) und wir
wurden zweite Staffel.
Der nächste 'richtige' Wettkampf wir nun der Züri Triathlon sein. Bis dann gibt
es nur wenig Training. Danch mache ich wohl noch den Berglauf Thyon-Dixence,
eventuell die Triathlon-SM in Nyon, die OD in Lausanne und den Gemmi Triathlon.
Und eigentlich möchte ich auch in Almere
meine zweite Langdistanz des Jahres machen.
Unsere eigene Fotogalerie ist hier
und die offiziellen
Fotos von mir sind im Moment auch Online.Details
zu meinen Splits hat es bei ironman.com
Siehe auch www.ironman.de und a href="http://ironman.com/events/ironman/germany">http://ironman.com/events/ironman/germany
Vollständige Ranglisten unter http://services.datasport.com/2010/tri/ironman_germany/
:
Overall Männer: 100. von 2110 (4.7%): http://services.datasport.com/2010/tri/ironman_germany/RANG091-001.HTM
M35-39: 24. von 421 (5.7%): http://services.datasport.com/2010/tri/ironman_germany/RANG204.HTM
wf 11.7.2010
Zur aktuellen Saison